Psychologin Leonie Stumpp schulte Mitarbeitende der arwo zum Thema Resilienz.

«Mein Tipp für Resilienz: Bedürfnisse und Befindlichkeiten wahrnehmen und herausspüren, wo Handlungsbedarf besteht», sagt Leonie Stumpp. Akzeptanz sei wichtig, man könne sich nicht immer gut fühlen. «Dieser Zustand ändert sich wieder und bleibt nicht für immer», fügt die Psychologin
an. Sie arbeitet beim Resilienz Zentrum Schweiz, das vor acht Jahren gegründet wurde. Neben ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin schult die 25-Jährige im Auftrag des Start-ups Mitarbeitende vor Ort in Unternehmen.

Kompetenzen nutzen Ende April gab sie in der arwo einen Workshop und betonte, dass Resilienz nicht bedeute, Schwierigkeiten zu ignorieren. «Sondern eigene Kompetenzen und Ressourcen zu nutzen, um besser mit den gegebenen Herausforderungen umzugehen.» Als Beispiel nannte sie ihre Leidenschaft zum Volleyballspiel. Aufgrund ihrer Grösse könne sie nicht an der Spitze mithalten. Ganz auf den Sport verzichten oder sich deswegen gar schlecht fühlen, müsse sie hingegen keineswegs. «Ich spiele trotzdem in einem Verein mit und kann beispielsweise versuchen, meine Sprungkraft zu trainieren oder eine geeignete Spielposition einzunehmen.»


Nach einem Morgen mit Theorie, Eigenreflexion, Körperübungen und Austausch wollte Leonie Stumpp von den mehr als dreissig arwo-Teilnehmenden
wissen, was sie im Alltag integrieren wollen. «Bewusst atmen, innehalten, lächeln», «mich mehr aufs Positive fokussieren», «zu mir selbst Sorge tragen», lauteten einige der Antworten. (bär)