Vor 50 Jahren hat die arwo, damals als Stiftung für Menschen mit Behinderung, Wettingen, ihre Arbeit aufgenommen. Wir werden dieses Jubiläumsjahr vor allem dazu nutzen, über die Arbeit der letzten Jahrzehnte zu berichten und aufzuzeigen, wie die arwo-Welt heute daherkommt. Neben diesem kommunikativen Fokus gibt es vor allem zwei grosse interne Highlights.

Der erste Höhepunkt ist der Anlass für unsere Bewohnerinnen und unsere Bewohner sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beeinträchtigung. Sie sind der Grund, wieso es die arwo seit 50 Jahren gibt, und darum stehen sie im Mittelpunkt des grössten Anlasses in diesem Jubiläumsjahr. Die meisten unserer Menschen mit Beeinträchtigung werden Ende Mai im Tägi miteinander, bei viel Essen und Unterhaltung, feiern. Ein kleineres Fest für die Bewohnenden, für welche grosse Festivitäten nicht geeignet sind, gibt es zeitgleich im Wohnheim.
Im heutigen Zeitalter der UN-Behindertenrechtskonvention, in der die Selbstbestimmung gross geschrieben wird, liegt es dann auch alleine bei unseren Klienten, wen sie zum Fest einladen. Wegen der nicht endlosen Platzverhältnisse ist die Zahl der Gäste unserer Menschen mit Beeinträchtigung auf zwei beschränkt. Diese werden dann gemäss Wunsch des Klienten persönlich eingeladen. So wird es, inkl. der notwendigen Begleitpersonen, eine Megaparty mit rund 600 Menschen geben. Wir freuen uns schon heute darauf.

Das zweite Highlight ist die Angestellten-feier Ende August. Hier wird neben Genuss, Unterhaltung und gemeinsamem Feiern sicher auch der Blick zurück dazugehören. Denn so wie es ohne die Menschen mit Beeinträchtigung bei uns keine arwo gäbe, gilt dies auch für die Angestellten. Nur durch den ständigen Willen, unsere Klienten bestmöglich zu begleiten und dabei über Jahrzehnte das eigene Tun auch immer wieder in Frage zu stellen und neue Erkenntnisse umzusetzen, ist die arwo mit ihrem tollen Angebot für Menschen mit Beeinträchtigung zu dem geworden, was sie heute ist.
Wieso verzichtet die arwo, im Gegensatz zum 40-Jahr-Jubiläum vor zehn Jahren, auf einen grossen öffentlichen Jubiläumsanlass? Der Grund ist, neben dem bewussten Umgang mit den knappen Ressourcen, der geplante Modernisierungsbau im Kirchzelg. Hier wollen wir, wenn das vorgesehene Provisorium bezogen ist, im leeren Haus und der ganzen arwo einen grossen Anlass ausrichten. Dies ist, so hoffen wir, in rund zwei Jahren der Fall. Und zwei solche Grossanlässe in zwei Jahren sprengt definitiv unsere Möglichkeiten. Deshalb müssen wir uns damit noch etwas gedulden.

Roland Meier, Geschäftsführer